In der letzten Geschichtsstunde dieses Schuljahres hat die Klasse 10a ein besonderes Zeichen gesetzt: Gemeinsam machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg, um Stolpersteine in der Nähe unserer Schule zu putzen.

Die kleinen, in das Straßenpflaster eingelassenen Messingtafeln erinnern an Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Jeder einzelne Stolperstein steht für ein Schicksal – oft direkt vor dem früheren Wohnort der Betroffenen.

Beim Putzen wurden die Inschriften der Steine wieder sichtbar gemacht – Namen, Lebensdaten, Deportationsorte. Dieses Engagement ist besonders wichtig, weil Erinnern mehr ist als nur Wissen über die Geschichte. Die Stolpersteine machen die Vergangenheit im Alltag sichtbar und erinnern uns daran, dass hinter jedem Namen ein Mensch mit einem Leben steht, das durch Unrecht und Gewalt zerstört wurde. Gerade heute, wo Ausgrenzung und Hass leider wieder zunehmen, zeigt das gemeinsame Putzen: Erinnerung ist ein aktiver Prozess, der Verantwortung übernimmt und unsere Gesellschaft daran erinnert, wachsam zu sein und für Demokratie und Menschlichkeit einzustehen.

Mit ihrem Einsatz hat die Klasse 10a bewiesen, wie wichtig es ist, die Erinnerung lebendig zu halten – nicht nur in der Schule, sondern mitten im Leben. Ein großes Dankeschön an die Schülerinnen und Schüler für ihr Engagement!

Text und Fotos: Charlotte Körner