In diesem Jahr stand der Gottesdienst zu Ostern unter dem Motto “Würde unantastbar”. Im Fokus stand der Umgang miteinander, aber auch die Worte, die wir aneinander richten und die Auswirkungen. Beleidigungen werden häufig leichtfertig und ohne Nachdenken ausgesprochen. Wenn man die Personen dann anspricht, war alles nicht der Rede wert, war nur Spaß. Doch kann es wirklich Spaß sein, wenn wir jemanden auf solch eine Art und Weise verletzen? Beleidigungen sind niemals harmlos. Sie treffen die betroffene Person tief und hinterlassen Wunden, die nicht so leicht heilen. Die betroffene Person fühlt sich gedemütigt, wertlos, würdelos.

Der Gottesdienst fand wieder als “Thomas-Messe” statt, sodass die Schüler*innen die Möglichkeit hatten sich an unterschiedlichen Stationen mit dem Thema Würde und Selbstwert auseinanderzusetzen.

In der Lesung begegnete uns Maria aus Magdala, die in ihrem Leben ebenfalls Ausgrenzung und Demütigung erfahren hat, der Jesus aber mit Offenheit und Liebe gegenüber tritt. Er schenkt ihr eine neue Identität, gibt ihr Würde zurück und machte sie sogar zur ersten Zeugin seiner Auferstehung, wie wir in der Lesung gehört haben. Sie, eine von Dämonen besessene Frau, ist legitime Zeugin der Auferstehung Christi. Maria aus Magdala zeigt uns, dass Gott keinen Menschen vergisst, dass jeder von uns in seinen Augen kostbar ist. Sie erinnert uns daran, dass wir unsere eigene Würde erkennen und auch die Würde unserer Mitmenschen achten sollen. Ostern ruft uns dazu auf, in diesem Licht zu leben: in der Freiheit und Würde, die uns von Gott
geschenkt sind.

In diesem Sinne wünschen wir allen eine gute Karwoche und ein schönes Osterfest.

Text und Fotos: Isabella Rekus