Ein gemeinsames Zeichen f-ür Demokratie und Dialog –

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, sehr geehrte Mitglieder der Schulgemeinschaft,

mit großer Freude und einem Gefühl der Erleichterung möchten wir heute den aktuellen Stand in unserem gemeinsamen Einsatz gegen die Errichtung eines Drogenkonsumraumes in der Küpferstraße teilen.

In den letzten Wochen haben wir (die Schulleitungen, die Schulpflegschaften und die Schülervertretungen des Stadtgymnasiums, des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums und des Mallinckrodt-Gymnasiums) uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, zahlreiche Gespräche mit dem Oberbürgermeister, der Verwaltung sowie den großen politischen Fraktionen (CDU, SPD und Grüne) geführt und dabei stets den Dialog und das sachliche Gespräch gesucht. Besonders hervorzuheben ist eine bemerkenswerte Demonstration, die nicht nur mit einer unglaublichen Zahl von Teilnehmenden, sondern auch mit einer klaren Botschaft des Widerstandes gegen den geplanten Drogenkonsumraum in der Küpferstraße glänzte.

Ein bislang einzigartiges Ereignis war es, dass es uns gelungen ist, Vertreter aller großen Fraktionen – CDU, SPD und Grüne – zu einem gemeinsamen Treffen am 22.01.2025 ins Aulafoyer unserer Aula am Ostwall einzuladen. Dieses Treffen stellte einen Meilenstein dar, da es erstmals die Gelegenheit bot, die unterschiedlichen Positionen zu einem so wichtigen Thema in einem gemeinsamen Raum zu erörtern und konstruktiv nach Lösungen zu suchen.

Die Gespräche und der Dialog haben dazu beigetragen, dass nun eine neue Vorlage zur Abstimmung im Stadtrat erarbeitet wurde, die eine erweiterte und differenziertere Betrachtung der Kriterien für die Wahl des Standorts eines Drogenkonsumraumes vorsieht. Besonders wichtig war uns dabei, dass die Interessen der Schülerinnen und Schüler eine besondere Berücksichtigung finden. Ein zentraler Punkt der neuen Überlegungen ist die Idee, den bestehenden Drogenkonsumraum am Grafenhof zu erhalten und zusätzlich einen weiteren Raum in der Innenstadt zu schaffen. Dies sorgt dafür, dass der Grafenhof entlastet wird und der Bedarf für einen Drogenkonsumraum in der Küpferstraße nicht mehr als zwingend erforderlich erscheint.

Mit dieser Lösung wird ein Hauptargument für den Standort Küpferstraße – die hohe Kapazitätsanforderung eines einzigen Drogenkonsumraumes – entkräftet. So haben wir es mit den demokratischen Mitteln, die uns als Bürger dieser Stadt zur Verfügung stehen, geschafft, die Ausschließlichkeit eines Drogenkonsumraumes in der Küpferstraße abzuwenden.

Es zeigt sich, dass Demokratie funktioniert, wenn Bürger sich zu Wort melden und ihre Stimme erheben. Wir haben ein starkes Zeichen gesetzt und konnten so eine wichtige Entscheidung im Sinne unserer Schulgemeinschaft und aller betroffenen Bürgerinnen und Bürger beeinflussen.

Dieser Erfolg ist ein Beispiel dafür, wie ein konstruktiver Dialog und der Einsatz für gemeinsame Werte zu positiven Veränderungen führen können. Wir danken allen, die sich engagiert und tatkräftig für diesen Erfolg eingesetzt haben. Es bleibt ein klares Signal: Wir werden gehört, und unsere Meinungen und Anliegen können die politische Entscheidung beeinflussen.

Gemeinsam haben wir erreicht, was zunächst als nahezu unmöglich schien. Demokratie lebt von der Beteiligung aller!

Doch dieser Erfolg ist nur ein Etappensieg. Wir geben nicht auf! Wir werden auch weiterhin aufmerksam bleiben, die Entwicklungen verfolgen und uns für die Interessen unserer Schülerinnen und Schüler einsetzen. Für Ihre und eure Unterstützung dabei danken wir schon jetzt!

Mit herzlichen Grüßen

Stefanie Klimasch (Schulleiterin)

Marc Werdecker (Schulpflegschaftsvorsitzender)

Arda Koca (Schülervertreter)