Kurz vor Kriegsende 1945 wurden in der Bittermark und im Rombergpark mehr als 200 Häftlinge aus dem Gestapo-Gefängnis in Hörde hingerichtet und in Bombenkratern verscharrt. Diese Massenerschießungen der Gestapo gelten als die schwersten NS-Verbrechen in Dortmund.
Bereits kurz nach Kriegsende waren sie Ausgangspunkt einer bis heute beispielhaften Erinnerungskultur. Jährlich findet an Karfreitag in der Bittermark die größte Dortmunder Gedenkveranstaltung statt, um die Erinnerung an die NS-Verbrechen in der Bevölkerung wachzuhalten.
Die Klasse 10a besuchte am 19. Januar das Mahnmal, das 1960 in der Bittermark errichtet wurde. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren die historischen Hintergründe, interpretierten die künstlerischen Gestaltungselemente und durften sogar einen Blick in die ansonsten verschlossene Krypta werfen, in der die sterblichen Überreste eines namenlos gebliebenen französischen Zwangsarbeiters stellvertretend für alle anderen Opfer liegen. Der Besuch der Gräber der erschossenen Zwangsarbeiter, Oppositionellen und Juden stellte den Abschluss der Exkursion dar.
Das Mahnmal als ein Zentrum der Dortmunder Erinnerungskultur führt allen, die es besuchen, vor Augen, wie wichtig es ist, in Gegenwart und Zukunft antidemokratischen Tendenzen entgegenzutreten, damit sich solche Gräueltaten nicht wiederholen.
Text und Fotos: Gabriele Arning
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