Am Dienstag begeisterten der Schulchor, der Projektchor, die Keyboard- und Instrumental-AG, die Flöten-AG und weitere Instrumentalisten des Stadtgymnasiums das Publikum in der Marienkirche, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Schon mit dem ersten Lied „Hallelujah“, hier in der bekannten Weihnachtsversion, zog der Projektchor alle Anwesenden in seinen Bann und ließ sie bis zum letzten verklingenden Ton nicht mehr los. Alle Mitglieder des Projektchores – aktive und ehemalige Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler – musizierten, ja lebten die Lieder mit einer überwältigenden Leidenschaft aus.
Zusammen mit den raffinierten Arrangements, begleitet durch eine harmonisch agierende Rhythmusgruppe, die sich ebenfalls aus der Schulgemeinde zusammensetzte, sorgten die Liedvorträge für einen unheimlichen Drive, der das Publikum faszinierte und mitriss. Verstärkt wurde der Projektchor bei „Read All About It“ durch den Schulchor der Schülerinnen und Schüler der Unterstufe, die dann in ihrem eigenen Stück „Eine Sprache“ die Zuhörerschaft davon überzeugten, dass sie an Verve und Stimmgewalt den Großen in nichts nachstehen. Die Keyboard- und Instrumental-AG, zusammen mit der Flöten-AG und weiteren Musikerinnen und Musiker aus der Schulgemeinde, trugen das Publikum mit ihrem Stück „Moon“ gedanklich in eine verschneite Winternacht hinaus.
Das behutsame Arrangement versinnbildlicht das gemeinsame Musizieren am Stadtgymnasium: ob man ganz am Anfang seiner Auseinandersetzung mit dem Instrument steht, schon einige Erfahrung auch im Ensemblespiel hat, oder sein Instrument sehr gut beherrschst, für jeden findet sich der entsprechende Part. Und zusammen klingt es einfach toll! Dass die Musik wirklich die eine Sprache ist, in der jede/jeder reden kann, so dass sie/er verstanden wird, demonstrierte das Arrangement des Stückes „Terk in Amerika“ („Üsküdar’a Gider Iken“), ein traditionelles Stück, dessen Tradition von vielen Mittelmeerländern in Anspruch genommen wird! Die Musik kümmert das nicht, sie kennt keine Grenzen!
So wie die Musik keine Grenzen kennt, so darf auch das Bestreben nach Frieden und Gerechtigkeit keine Grenzen kennen: getragen von dieser Erkenntnis formulierten Religionslehrerinnen des Stadtgymnasiums ebenso wie der Pastor, Reinhard Bürger, und der Imam, Ahmad Aweimer, ihre Friedensbotschaften an die Schulgemeinschaft. Eine große Herausforderung meisterte Tim Pree, der nicht nur als Schlagzeuger die Ensembles während des Konzertes unterstützte, sondern auch mit seiner ausgefeilten Tontechnik und seinem großen Musikverständnis für den ausgewogenen Raumklang sorgte. „… Stern über Bethlehem, schein auch Zuhaus!“ mit diesem Wunsch wurde die singende Schulgemeinschaft nach einer Stunde der Harmonie und des Zusammenklangs mit Kerzenlicht aus dem Konzert in den Alltag entlassen.
Und wenn auch nur bei allen Anwesenden ein kleines Teelichtlein im Herzen weiterbrennt, dann können die Ensemble-Leitungen, Christoph Sielczak, Michaela Horstendahl, Birgit Volland und Susanne Dalbert mit recht stolz auf ihre Ensembles sein.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für dieses gelungene Konzert!
Weitere Fotos gibt es in der Mediengalerie.
Text: Michaela Horstendahl
Fotos: Maria Fourniotis
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