Auf Initiative des Dortmunder Netzwerkes Essstörungen wurde die Ausstellung “Klang meines Körpers” – eine Ausstellung zur Prävention von Essstörungen präsentiert. Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 9a des Stadtgymnasiums Dortmund haben am Montag, den 9.05.2022, diese Ausstellung besucht und zu dem Thema „Essstörungen” erste Informationen bekommen: Neben Ängstlichkeit und depressiven Symptomen sind auch Essstörungen, Magersucht, Bulimie, Ess-Sucht sehr ernstzunehmende Erkrankungen, können Mädchen und Jungen betreffen und gehören nach wie vor zu den häufigsten psychosomatischen Erkrankungen im Jugendalter, besonders in der Pandemiezeit.
Organisiert und finanziert wurde die Ausstellung vom Gesundheitsamt Dortmund, der Drobs/Fachstelle Feedback und dem Fachbereich Schule/Trägerübergreifende Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit.
Die Schüler und Schülerinnen der 9a haben zunächst in einer Kreisrunde eigene Erfahrung im Umgang mit Essen anhand der verschiedenen Bilder ausgetauscht. Zu dick, zu dünn oder doch gerade richtig? Welchen Einfluss haben die Schönheitsideale auf uns? Wann beginnt eine Essstörung, was ist typisch für ein gestörtes Essverhalten und besonders wichtig, wo und wie kann man Hilfe holen?
In einer Gruppenarbeit wurden die echten Lebensgeschichten von Betroffenen durch die Schatzkisten, Melodie und weitere Materialien näher gebracht. Mit Texten, Collagen und ausgewählten Musikstücken haben die betroffenen Mädchen und Jungen über eigene Probleme erzählt. Damit wurden die Einblicke in die Innenwelt von betroffenen jungen Menschen gewonnen.
Zum Schluss haben wir überlegt, was kann ich als Freund(-in) tun?
Ich kann/ sollte…
– Freundschaft nicht unterbrechen
– ein Gespräch aussuchen
– mitteilen, dass sie/ er sich sehr verändert hat und ich Sorgen um sie/ ihn mache
– sagen, was mir weiter wichtig an unserer Beziehung ist
– trotz ihrer/seiner Reaktion (Abstreichen, Ausweichen, Leugnen, Rückzug…) bei meinem Anliegen bleiben und auf keine endlose Diskussionen einlassen.
– meinem(-er) Freund(-in) anbieten, sie//ihn zu einem Termin in einer Beratungsstelle zu begleiten.
– Unterstützung bei einer Vertrauensperson suchen.
Magersucht und andere Essstörungen stellen eine Lebensgefahr dar!
Menschen mit Essstörungen brauchen medizinische Behandlung und rechtzeitige Unterstützung! Verschiedene Hilfsangebote zum Thema Essstörungen findet man im Internet und bei den Beratungsstellen.
Die Ausstellung basiert auf den Erfahrungen langjähriger musiktherapeutischer Arbeit. Sie verdeutlicht das schöpferische Potential der Betroffenen und stellt dessen zentrale Bedeutung für die Prävention und Überwindung von Essstörungen heraus. Weitere Informationen finden Sie unter: www.klang-meines-koerpers.de
Weitere Fotos finden Sie in der Mediengalerie.
Text und Fotos: Tatjana Arngold
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