Im Rahmen des Benefizkonzerts der Rotary Clubs Dortmund für das Projekt „Musik macht stark“ gehörten unsere Musikerinnen und Musiker zu den vier Dortmunder Schulen, die auf der großen Bühne des Konzerthauses auftreten durften. Ein unglaubliches Erlebnis für alle Beteiligten!

Welch eine Reise bis zu diesem spektakulären Erfolg! Das Lehrkräfte-Team unter der Leitung von Christoph Sielczak kann es immer noch kaum glauben, denn nach Corona waren von den vielen Musik-Fans der Schule kaum noch welche übrig geblieben, die sich in den AGs engagierten. Aus hygienischen Gründen durfte weder gesungen noch mit Instrumenten gespielt werden, das war eine immense Herausforderung. Und in das digitale Musizieren mussten sich alle – Lehrende wie Lernende – erst einmal hineinfinden. Aber die Digitalisierung bietet auch hier ungeahnte Chancen: Der Einsatz der Musik-App GarageBand im Unterricht weckt die Neugier auf andere Instrumente, insbesondere auf das Keyboard. Und dank der großzügigen Spende der Rotarier konnten neue Keyboards angeschafft werden, so dass wir der immer weiterwachsenden Nachfrage unserer Schülerinnen und Schüler nachkommen konnten. Und so wuchs die Keyboard-AG zunehmend. Musiziert wird dort gemeinsam mit klassischen Instrumenten (z.B. Geige, Trompete, Klavier, Schlagzeug). Anfänger und Fortgeschrittene können hier gleichermaßen mitmachen, weil sie jeweils auf ihr Niveau angepasstes Notenmaterial erhalten, das ihnen von Christoph Sielczak auf den Leib geschrieben wird. Hilfreich ist dabei auch die Rundum-Betreuung durch drei Lehrkräfte: Dr. Michaela Horstendahl und Birgit Volland sind ebenfalls dabei, sodass selbst Anfänger individuell betreut werden und schnell mitmachen können.

Dieses Konzept überzeugt nicht nur mehr und mehr Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Rotarier, die unsere Fortschritte beobachtet, finanziell unterstützt und schließlich mit dem Auftritt im Konzerthaus im Rahmen ihres Benefizkonzerts belohnt haben. „Eine ganz große Ehre“ – finden auch Livian und Douaa, Schülerinnen der EF, die dieses Konzert genauso genossen haben, wie die 32 anderen Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur zwölften Jahrgangsstufe, die auf der Bühne standen. Ergänzt wurde die Keyboard- und Instrumental-AG dabei von unserer Schlagzeug-AG (Leitung: Tim Pree, Abiturient) und unserer Querflöten-AG (Leitung: Susanne Dalbert) sowie von musizierenden Lehrkräften.

Auf unserem Programm standen Beiträge aus Klassik und Pop: Auf Händels „Wassermusik“ folgte eine Orchester-Version von Yirumas „River flows in you“ und schließlich Pachelbels berühmter „Canon“. Diese Stücke waren zuvor während des Probenausflugs noch einmal intensiv eingeübt worden, damit auch alles so perfekt wie möglich gespielt werden konnte.

Am Morgen des 1.6. bei der Generalprobe durften wir erst die Musiker des Philharmonisches Orchesters der Stadt Dortmund bei ihrer Probe beobachten. Und diese waren gar nicht kontaktscheu! Unser Schlagzeuger Tim Pree erhielt ganz spontan wertvolle Tipps von dem Profi-Schlagzeuger der Philharmonie, die ihm bei seinem Werdegang nach dem Abitur sicherlich weiterhelfen werden.

Am Konzertabend war es dann sehr aufregend! Nach langer Wartezeit im Probenraum des Konzerthauses ging es dann auf die Bühne, wo die Keyboards schon aufgebaut standen. „Das ist EUER Applaus!“ – erklärte Birgit Volland den staunenden Schüler*innen, die dies gar nicht so recht glauben wollten. Doch als der Applaus dann nach jedem Stück lauter wurde, kam die Euphorie auch bei ihnen an. Und als sie hinterher gefragt wurden, ob sie Lust hätten, erneut aufzutreten, schrien alle begeistert: „Jaaaaaaaaaa!“

Wie gut ist es da, dass unsere Konzertreihe weitergeht: Am 14.6.2023 treten unsere Instrumentalisten erneut auf, diesmal beim traditionellen Sommerkonzert des Stadtgymnasiums in unserer Aula (Eintritt frei). Hier können sie dann auch die anderen Stücke präsentieren, die sie im Laufe des letzten Jahres eingeübt haben.
Ebenfalls dabei: der Schulchor, der Projektchor, Solisten und Tanz. Wer die Kinder und Jugendlichen beobachtet hat, wie sie über die Musik aus der Corona-Isolation heraus zu einer lebendigen Gemeinschaft über Klassen- und Jahrgangsstufengrenzen hinweg geworden sind, und wie sie sich zuletzt immer selbstverständlicher auf der Bühne und vor Publikum bewegen konnten, der weiß: Musik ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Oder wie es bei den Rotariern heißt: „Musik macht stark!“

Text und Fotos: Birgit Volland