Die eigene Freiheit endet in der Regel da, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt – so lautet die Quintessenz aus dem ersten Brainstorming der Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen. Sie hatten das Glück, beim Projekt denk!mal Freiheit dabei sein zu dürfen.
Mit dem Begriff Freiheit und inwiefern diese durch Gesetze und Vorschriften eingeschränkt werden soll, beschäftigten sich die Teilnehmenden des Projekts, das im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2024 bundesweit an verschiedenen Schulen durchgeführt wird. Die Sozialforscher Paula Edling und Jannis Hertel vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung sowie die Künstler Uli Westphal und Zoltan Kunckel besuchten dazu heute das Stadtgymnasium.
Wo beginnt meine Freiheit, wo endet sie? Welche Freiheiten und Rechte habe ich in der Schule? Wo wird meine Freiheit (unzulässig) beschränkt und wie kann ich mich dagegen wehren? Diese und weitere Fragen wurden diskutiert und die Schülerinnen und Schüler machten sich im Forschungslabor Gedanken dazu, wie sie diese in der Rolle von Sozialforschenden erarbeiten können.
Nach der Entwicklung individueller Freiheitsbilder begann der künstlerische Teil des Projekts. Im Filmlabor wurden die Schülerinnen und Schüler zunächst als Trickfilmfiguren animiert, anschließend erstellten die Schülergruppen unter der Anleitung von Uli Westphal und Zoltan Kunckel ihre eigenen kleinen Trickfilme. Themen der Filme waren unter anderem die Frage, ob Schülerinnen und Schüler aus der Sek I auch das Schulgelände in den Pausen verlassen dürfen oder wie die Einstellung der Schülerschaft zum Thema Verspätungen oder Essen im Unterricht ist.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sichtlich Spaß bei der Bearbeitung der Fragestellungen und dem Erstellen ihrer eigenen Trickfilme. Die Ergebnisse des heutigen Tages und die Ergebnisse weiterer Schulen, die an dem Projekt teilnehmen werden, sollen im September in einer Ausstellung in Berlin zusammengetragen werden, bei der das Denkmal Freiheit der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Das Projekt wird durchgeführt in Kooperation mit der Stiftung Ein Quadratkilometer Bildung, dem JugendKunst- und Kulturhaus S27 und dem Mobilen Sprachlabor Trickmisch sowie der Bundeszentrale für politische Bildung . Am Stadtgymnasium begleiteten die Lehrkräfte Frau Denzer und Herr Hartmann die Durchführung.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Schülerinnen und Schülern und besonders bei unseren Gästen für einen interessanten und lehrreichen Ausflug in die Kunst- und Wissenschaftswelt.
Weitere Fotos des Tages finden sich in der Mediengalerie.
Text und Fotos: Mario Hartmann
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