Im Februar besuchten die Kunstkurse der Q2 das einzige auf Lichtkunst fokussierte Museum weltweit in Unna.
Für die Oberstufenschülerinnen und -schüler, die sich im Vorfeld in ihrer Abiturvorbereitung mit Installationen der französisch-amerikanischen Künstlerin Louise Bourgeois beschäftigt hatten, war es besonders spannend, zeitgenössische Werke im Museumsumfeld bestaunen zu können. Das Zentrum für internationale Lichtkunst bietet für alle Altersgruppen Führungen, Lichtexperimente und Workshops an. Die engagierte Museumspädagogin plante dementsprechend eine Route durch das Museum für unsere Gruppe, die sowohl Werke der Dauerausstellung als auch der Wechselausstellung enthielt. So konnten unsere Schülerinnen und Schüler die Raumwirkung plastischer Werke vor Ort analysieren und erfahren.
Auf der Seite des Museums wird die Sammlung folgendermaßen beschrieben: „Jede der Lichtinstallationen wurde eigens für die Räume vor Ort geschaffen und ist in ihrem ästhetischen wie technischen Auftritt individuell auf diesen Ort zugeschnitten. In dieser Form ist das Zentrum für Internationale Lichtkunst das weltweit erste und einzige Museum, das sich auf die Präsentation von Lichtkunst konzentriert. Dabei stiftet die Begegnung zwischen avantgardistischer Lichtkunst und historischer Bausubstanz eine unverwechselbare Atmosphäre und inszeniert einen spannungsvollen Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft.“ (https://www.lichtkunst-unna.de/de/zentrum.)




Das erste betrachtete Werk „Die Signatur des Wortes“ war eine Installation Joseph Kosuths, der Heinrich Heine zitiert und eindrucksvoll seinen Text zu einer Lichtschrift gestaltet. Es folgten weitere Werke, die durch Abstände, Bewegung und Farbzusammensetzung für Irritationen oder Harmonien sorgten. Die Schülerinnen und Schüler waren sich, wie schon nach ihrem Besuch des K21 in Düsseldorf im letzten Jahr, nach dem Besuch einig, dass die Werke der internationalen Lichtgrößen – wie Jan Van Munster, Maurizio Nannucci, Keith Sonnier, Olafur Eliasson und Olivier Rats – erst im Original ihre volle Wirkung entfalten würden. Am meisten beeindruckt hat die Kursteilnehmerinnen und – teilnehmer das brandneue Werk Adela Andeas: „Chaos Incarnate“. Hier werden mit hoher Materialvielfalt Licht und Technik verbunden und gekonnt mit organischen Formen verknüpft.




Das Licht als neues Material wurde im Folgenden im Unterricht von den Schülerinnen und Schülern auch als Gestaltungsmittel für individuelle Installationen verwendet, wobei sie von ihren reichhaltigen Erfahrungen des Besuchs profitierten. Auch der Begleitlehrer, der selbsternannte Kunstbanause Herr Dieterich, äußerte sich ebenso positiv wie die Schülerinnen und Schüler: „Die bunten Lichter und schönen Kunstobjekte waren einfach ein Highlight. Das Zusammenspiel von Bewegung und Licht hat mir persönlich am besten gefallen. Die Discokugeln der Installation ‚Space-Speech-Speed‘ von Mischa Kuball waren meine Lieblingsausstellungsstücke. Das Museum empfand ich als beeindruckend, erquickend und inspirierend.“ – Ein klarer Hinweis darauf, dass das Museum für jeden einen Besuch wert ist!
Fotos und Text: Sophie Haacke
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