Der 08. Mai 1945 markiert mit der bedingungslosen Kapitulation der
deutschen Wehrmacht gegenüber den Alliierten das Ende des 2. Weltkriegs
in Europa. Einher geht damit auch die „Befreiung vom
Nationalsozialismus“ und der Übergang von der Unfreiheit eines
diktatorischen Regimes zur Demokatrie, wie es – erst 40 Jahre nach
Kriegsende – der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 08.
Mai 1985 formulierte.
Der Frieden, die Freiheit und die Demokratie, die auch 75 Jahre nach
Kriegsende höchste Güter einer jeden aufgeklärten Gesellschaft
darstellen, sind jedoch keine Selbstverständlichkeiten.
So wie Europa und die Welt in der Mitte des letzten Jahrhunderts trotz und auch wegen verschiedenster Erinnerungen, Befindlichkeiten und Traumata, die im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg und den Monarchien des 19. Jahrhunderts stehen, unversehens einem zweiten Konflikt unvorstellbaren Ausmaßes entgegenliefen und sich im Zuge dessen insbesondere auf deutscher Seite quasi eine Aussetzung der Menschlichkeit vollzog, so ist es damals wie heute schwer vorstellbar, dass Krieg und die machtpolitischen Ideologien dahinter eine sogartige, oft nicht mehr zu kontrollierende Eigendynamik entwickeln.
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