Im Deutschunterricht der Klasse 5 beschäftigten wir uns mit dem Thema „Märchen“. Nachdem wir Märchen und ihre Merkmale genauer untersucht und auch zahlreiche Märchen aus den unterschiedlichsten Ländern kennen gelernt hatten, verfassten die Schülerinnen und Schüler schließlich eigene Märchen. Allerdings gab es bestimmte Vorgaben wie: Welche Hauptpersonen kommen in dem Märchen vor? Wo spielt das Märchen? Gibt es magische Gegenstände oder Helfer? Welche Eigenschaften haben die Personen? Wie lautete der letzte Satz?
Das daraus entstandene Märchen von Asja Erol aus der 5b stellen wir euch hier vor:
Der Prinz und das tapfere Mädchen
Es lebte einmal vor langer Zeit hinter den drei Bergen ein tapferer Königssohn mit seinem Vater, dem König, in dessen Schloss. Eines Tages wurde das Schloss von einem Ungeheuer bedroht und schließlich verzaubert. Alle Türen und Fenster waren verschlossen und konnten nicht mehr geöffnet werden. Im Inneren war es stockdunkel, da die Sonne nicht mehr eindringen konnte. Der König befahl dem Prinzen, das Ungeheuer zu finden und den Zauber zu brechen. Ansonsten würde die Sonne nie mehr scheinen. Und der König prophezeite, dass der Prinz und alle Untertanen im Königreich dann nicht mehr lange leben würden. So machte sich der Prinz auf in den Wald, um das Ungeheuer zu finden. Er bemerkte, dass auch der Wald und all seine Bewohner von dem Ungeheuer bedroht wurden. Der Prinz entdeckte in der Nähe ein schönes Mädchen, welches vor einer kleinen Hütte stand. Es durfte nicht mehr in seine Hütte, da das Ungeheuer sich dort verschanzt hatte. Und alle Waldbewohner hatten große Angst vor dem Ungeheuer. Der Prinz musste das Ungeheuer bekämpfen, um das Schloss seines Vaters zu erlösen und auch die Hütte des Mädchen zu befreien. Das Ungeheuer forderte einen Wettkampf. Der Prinz durfte dreimal versuchen das Ungeheuer zu besiegen. Wenn es auch beim dritten Mal nicht klappte, würde das Ungeheuer für immer den Wald und das Schloss beherrschen. Der Prinz überlegte, wie er das Ungeheuer besiegen könnte. Da tauchte eine Fee auf, um dem Prinzen zu helfen. Beim ersten Versuch erbat der Prinz einen Pfeil und einen Bogen von der Fee. Die Fee aber fragte: „Was bekomme ich dafür?“ Der Prinz sagte: „Du bekommst eine sehr wertvolle Krone.“ Die Fee bekam die Krone und zauberte einen Pfeil und einen Bogen. Mit dem Pfeil und dem Bogen schaffte es der Prinz aber nicht, das Ungeheuer zu besiegen. Beim zweiten Mal erbat der Prinz ein Pferd von der Fee. Die Fee fragte: „Was bekomme ich dafür?“ Der Prinz sagte: „Dafür bekommst du meinen goldenen Armreif.“ Die Fee bekam den Armreif und zauberte ein Pferd herbei. Auch beim zweiten Versuch schaffte der Prinz es nicht, das Ungeheuer zu besiegen. Beim dritten und letzten Versuch erbat der Prinz ganz viel Kraft von der Fee. Die Fee fragte: „Was bekomme ich dafür?“ „Du kannst für immer mit uns im Schloss leben“, sagte der Prinz. Die Fee fand die Idee besonders gut und der Prinz wurde kräftiger als das Ungeheuer. Der Prinz besiegte das Ungeheuer, es zerfiel zu Staub und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Da gab der Prinz dem Mädchen die Hütte zurück und bat es gleichzeitig, seine Frau zu werden. Es willigte ein, da es schon immer heimlich verliebt in den Prinzen gewesen war. So ritten sie zum Schloss des Königs und sahen, dass das Schloss erlöst war. Die Türen und Fenster waren wieder geöffnet und die Sonne schien wieder in jedes Fenster des Schlosses hinein. Der Prinz heiratete das Mädchen und sie feierten eine prunkvolle und lichtdurchflutete Hochzeit, zu der die Fee eingeladen wurde. Trotz seiner schrecklichen Prophezeiung war der König froh, dass das Leben des Prinzen verschont worden war. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Asya Erol
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