Am Freitag, den 10.01.2020, besuchten die 8er-Klassen in Anlehnung an den Musikunterricht, der das Thema „Oper“ zum Inhalt hatte, die Oper „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini im Opernhaus Dortmund. Da die Oper in der Originalsprache Italienisch gesungen wurde, haben sich die beiden Italienisch-Kurse der Q1 angeschlossen.
Die Oper handelt davon, dass der amerikanische Marineleutnant Pinkerton (Andrea Shin) in Japan stationiert wird und sich die Zeit dort so angenehm wie möglich gestalten möchten. Daher heiratet er die junge Cio-Cio-San, auch „Butterfly“ genannt. Das junge Mädchen erhofft sich ein besseres Leben an der Seite Pinkertons, doch er bleibt nicht lange in Japan, bald muss der Soldat sie verlassen. Drei Jahre wartet Butterfly, inzwischen Mutter des gemeinsamen Sohnes, und hofft, dass der Geliebte zurückgekehrt. Doch Pinkerton hat inzwischen eine Amerikanerin geheiratet und kehrt mit seiner amerikanischen Frau zurück nach Japan. Cio-Cio-San zerbricht daran und nimmt ihrem Sohn und sich das Leben.
Die Bühne beeindruckt durch große Schiebetüren, wie sie aus japanischen Häusern bekannt sind. Mal fungieren sie als Türen, mal als Raumteiler, als Trennwände oder Paravents. Das klassische Stück wird in die moderne Welt verlegt, Pinkerton macht Selfies mit seinem Handy, der Hochzeitsvermittler telefoniert, eine riesige Winkekatze und Hintergrundbilder der Freiheitsstatue bestimmen das Bühnenbild. Die Hochzeitsgäste wirken wie bunte Manga-Animes.
Die beiden weiblichen Protagonistinnen Cio-Cio-San (Anna Sohn) und ihre Dienerin Suzuki (Hyona Kim) schaffen es mit ihrem Gesang die Sehnsucht, das Warten und Hoffen und dann die Enttäuschung so emotional auf die Bühne zu bringen, dass man die deutschen Übertitel nicht braucht, um dem Inhalt folgen zu können.
Am Ende, als Butterfly weiß, dass ihre Träume nicht in Erfüllung gehen, schließt sie die Schiebetüren hinter sich und ihrem Sohn, mit den letzten Klängen der Oper öffnen sich die Türen wieder und Madama Butterfly und und ihr Sohn liegen tot eng aneinander auf der Bühne.
Als Anna Sohn, die Sängerin der Butterfly, sich dem Publikum zeigt, folgen Jubel und Ovationen. Sie und ihre Dienerin erhalten den meisten Applaus, und auch die Schülerinnen und Schüler des StG haben begeistert applaudiert. Es war ein beeindruckender Abend!
Text: Birgit Malz
Fotos: Arzu Erzurum
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